In den tiefsten Wäldern Fanewicks existierte einst ein märchenhafter Hain, wo die Grenzen zwischen Realität und Traum verschwammen. Es herrschte tiefe Harmonie: Raubtiere, gesättigt durch die über allem liegende Magie, lagen friedlich neben ihren natürlichen Beutetieren, die Jahreszeiten flossen sanft ineinander über, und jede Kreatur kannte ihren Platz im großen Gefüge. Die Bäume sangen leise Lieder, die Blumen leuchteten in sanften Farben, und das Wasser plätscherte in wundervollen Melodien. Ein magisches Gewebe, durch einen Zufall der Natur völlig harmonisch in seiner Struktur, bewahrte diesen einzigartigen Lebensraum.
Als sich Maeve als junge Fairn im Alter von neun Jahren im Wald verirrte und auf den Hain der Alten stieß, war sie von der Harmonie des Hains zutiefst in ihrem Innersten berührt. Die Älteste Eiche, das Herz des Hains der Alten, gab ihr das Gefühl, mehr zu sein - nicht nur eine junge Hüterin zu sein, die die Balance schützte, sondern aktiv dafür sorgen zu können, dass Konflikte sich in friedliche Lösungen verwandelten. Mit der Hilfe der tierischen Hainbewohner fand sie zurück nach Tír an Saibhreas, berichtete den Druiden ihres Dorfes und kehrte mit ihnen gemeinsam zum Hain zurück. Dort lernte sie die Gabe, die emotionalen Strömungen ihrer Umgebung zu spüren und ihr eigenes Wesen in die Magie des Hains einzubringen.
Die darauffolgenden Jahre wandelte Maeve mit dem nun neuen Druidenzirkel durch den Hain und löste Konflikte, bevor sie entstehen konnten. Ein wütender Bär wurde durch ihre sanfte Sprache beruhigt, streitende Waldgeister fanden durch ihre Vermittlung wieder zueinander, und selbst Windböen schienen sich ein wenig durch ihre tröstenden Worten zu legen. Sie wurde zu einer Verkörperung des Friedens - eine, die Konflikte durch Verständnis und Liebe löste.
Als die Witherwild-Korruption den Hain der Alten erreichte, geschah das Unglaubliche: Die Harmonie starb. Die singenden Bäume schrieen vor Schmerz, die friedlichen Tiere wurden zu Bestien, und die Älteste Eiche vollzog eine grauenhafte Veränderung hin zu einem grotesken, mit Wurzeln alles verschlingendem Alptraum. Maeve musste hilflos zusehen, wie ihr Lebenswerk und ihre Zukunft, ihre heilige Aufgabe, in Chaos und Gewalt zerbrachen. Die meisten Druiden kamen um. Die magischen Bande, die sie einst zur Friedensstifterin machten, zerbarsten.
Ihrer Heimat beraubt, wandert Maeve nun durch eine Welt voller Konflikte - das genaue Gegenteil von allem, wofür sie gelebt hat. Ihr größter Wunsch ist es, die verlorene Harmonie wiederherzustellen, jedoch wird Maeve oft vor schwierige Herausforderungen gestellt, die nur durch Konfrontation lösbar zu sein scheinen. Ihre sanfte, friedfertige Natur kämpft nun mit einer harten Realität, deren ganzes Überleben vom Witherwild bedroht wird. Durch einen Kontakt der Kinder des Umbra hat Maeve nun auch zum ersten Mal erfahren, dass der Witherwild nur einer von vielen Aspekten ist, durch den die Harmonie auf der Welt vor der Zerstörung steht. Ihre Sehnsucht nach Harmonie führt sie dazu, überall helfen zu wollen.